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AutorenbildSatuli

Weisst du eigentlich wie stark du bist?❤

  • Weisst du wie oft ich die letzten Wochen an mir gezweifelt habe?

  • Weisst du wie oft ich gedacht habe, dass ich es nie schaffen werde?

  • Weisst du wie oft ich am morgen am liebsten im Bett geblieben wäre?

  • Weisst du wie oft ich mich für alles mögliche verurteilt habe?

  • Weisst du wie oft ich mich zu dick, zu hässlich, zu wenig liebenswert gefühlt habe?


....zu oft🙈🫣😳.


Immer wieder diese Tage, wo sich meine Farbpalette in allen möglichen Grautönen bewegt. Keine Farben, wenn es gut kommt, dann gibt es Mal ein helleres Grau. Ansonsten ist es dunkelgrau und in ganz schlechten Momenten ist es schwarz. An diesen Tagen ist eine Stimme in mir aktiv, die kein gutes Haar an mir lässt. Sie ist Meisterin darin, meine Schwächen zu entlarven, um dann so richtig tief in die Wunden zu stechen. Brutal, manipulativ, herzlos. Diese Stimme bringt es fertig, dass ich den Glauben an alles verlieren kann, was am Tag zuvor noch so viel Sinn gemacht hat. Alles wird plötzlich schwer, ich werde unendlich traurig und im Spiegel sehe ich nur ein Abbild eines hässlichen Entleins, das nicht liebenswert ist.


➡️ Und doch gibt es auch die anderen Tage


Diese Tage an denen ich weiss, dass ich stärker bin als diese Stimme. Stärker als meine Gedanken. Tage, an denen die Sonne scheint. An denen ich strahle wie ein Marienkäfer, voller Lebensfreude, voller Tatendrang und mit so viel Kreativität, dass ich am liebsten alle Ideen rausposaunen möchte. Dann ist dieses Gefühl da, dass ich vertrauen kann. Dass ich in Sicherheit bin und dass alles, was ich brauche, in mir vorhanden ist. So wie auf dem folgenden Bild. Da war ich auf dem Weg an den Flughafen. Auf dem Weg nach Finnland, in mein geliebtes Finnland zusammen mit meinem Freund❤



Kennst du diese Hochs und Tiefs? Kennst du diese grauen/schwarzen Tage? Und dann diese Tage, wo du die Vögel singen hörst und du staunend durch die Welt läufst? Ich denke schon. Denn je mehr ich mich den Menschen öffne und auch meine Zweifel und Emotionen preisgebe, desto mehr spüre ich, dass wir alle in einem Boot sitzen. In einem herausfordernden, teilweise in schwierigen Gewässern schwimmenden und doch so spannenden Boot. Das Boot namens Leben.


Nehmen wir mal die letzten Monate. Da hatte ich plötzlich Zweifel, ob ich weiterhin für diesen Blog schreiben soll. Zweifel, ob ich mir nicht etwas vormache. Zweifel, ob ich mir damit nicht Steine in den Weg lege. Teilweise auch Schamgefühle für meine Schwächen. Oder das was mein Geist als Schwäche bezeichnet. Nämlich, dass ich schwach bin, wenn ich nicht wie alle anderen "reibungslos" in der Arbeitswelt funktioniere. Meine Gedanken können mir dann Sätze sagen wie "Du bist die einzige, die in dieser Leistungsmaschinerie nicht mithalten kann" oder "Alle anderen können neben ihrem Job auch noch ihre Hobbies leben, wieso hast du keine Kraft zu schreiben?".


➡️ Wir sind so brutal kritisch mit uns selbst


Wir rupfen uns sämtliche Federn aus, bis nichts mehr übrig bleibt. Wir sehen nur unsere Schwächen, werden immer perfektionistischer. In jeglicher Hinsicht. Wir definieren uns über makellose Körper und das Äussere und versuchen angestrengt die Kontrolle zu wahren. Eine Kontrolle, die darüber hinweg täuscht, dass wir eine tiefe Unsicherheit in uns spüren, die wir aber mit aller Macht verdrängen, weil wir Angst haben, dass wir dann niemals mehr aus dem schwarzen Loch finden werden.


Und doch gibt es immer wieder ein kleines Lichtlein, das Hoffnung schenkt. Das, in den dunkelsten Momenten voller Zweifel, plötzlich in Form eines Anrufs, einer Nachricht oder eines Gedankens sich bemerkbar macht. Und wenn wir es schaffen, dieser Hoffnung oder diesem Licht Aufmerksamkeit zu schenken, dann verändert sich manchmal gefühlt die Welt.


➡️ Es gibt immer einen Lichtblick


So auch vor ein paar Tagen. Eine liebe Freundin von mir hat mir eine Sprachnachricht gemacht, in der sie mir sagte, wie sie an sich zweifelt. An sich, an ihrer Arbeit und dass sie nicht für diese Welt gemacht sei. Und dies, obwohl sie von ihren Kunden, ihrem Umfeld und ihrer Familie immer wieder das Gegenteil gespiegelt bekommt. Nämlich, dass sie ihre Arbeit sehr gut macht, dass sie liebenswert, intelligent und gut genug ist.


In diesen Momenten fällt es mir dann wie Schuppen vor den Augen. Wie stark sind unsere negativen Gedanken, dass sie uns felsenfest überzeugt im Glauben lassen, dass wir nicht gut genug sind? Dass nur wir nicht fähig sind? Dass nur wir zu hässlich, zu dick, zu dumm, zu unfähig sind? Und wie verbreitet sind diese Gedankenmuster? Was ist, wenn nicht nur ich so denke, sondern alle anderen um mich herum auch?


➡️ Negative Gedanke nehmen wir viel stärker wahr


Ich denke, dass du mir zustimmen wirst, dass du Zweifel und so schwarze Tage kennst. Tage an denen dich nichts aufmuntern kann. Dafür existiert sogar ein Ausdruck, nämlich Negativity Bias, das heisst, dass wir negative Gedanken viel stärker wahrnehmen als Positive. Kennst du die Situation, wo du etwas veröffentlichst und du viele positive Rückmeldung erhältst und eine (EINE einzige) Negative dabei ist? Die ganze Freude an den positiven Rückmeldungen ist plötzlich wie weggeblasen. Du siehst nur noch diese negative Nachricht vor deinem inneren Auge. Am liebsten würdest du dich verkriechen, du redest dir ein, dass du nicht fähig bist.


Bei mir sieht das dann so aus. Als Negativitätsprofi bin ich super darin, aufzuzählen, was ich alles nicht gut mache:


  • ich bin unfähig, da ich keine Artikel mehr schreibe

  • ich bin nicht leistungsfähig, da ich nachmittags nach der Arbeit müde bin

  • ich bin generell nicht so leistungsfähig wie andere

  • ich bin nicht so hübsch wie andere

  • ich esse zu viel, habe mich nicht unter Kontrolle

  • ich bin nicht gut genug für dies, für jenes und überhaupt...


Diese Liste könnte ich noch weiterführen. Aber genau das möchte ich nicht 🛑. Weil ich dir und mir sagen möchte, dass wir verdammt stolz auf uns sein können.


  • Wieso sehe ich nicht, dass ich in den letzten Wochen meine Ängste überwunden habe und wieder angefangen habe zu arbeiten? Im 1. Arbeitsmarkt? Und das nach einer zweijährigen gesundheitlichen Auszeit?

  • Wieso sehe ich nicht, dass ich heute früher spüre, wenn ich eine Pause brauche und nicht erst dann, wenn es schon zu spät ist?

  • Wieso sehe ich nicht, dass ich gelernt habe, mich besser um meinen Körper zu kümmern und ihm heute das Essen gebe, was er braucht, auch wenn ich dabei nicht dem Modeltyp entspreche? Und dass ich dadurch wieder viel mehr Lebensfreude und Energie habe?

  • Wieso sehe ich nicht, dass ich gelernt habe für mich einzustehen und zu sagen, wenn etwas nicht für mich passt? Auch im geschäftlichen Bereich? Dass ich gelernt habe NEIN zu sagen?

  • Wieso sehe ich nicht, dass ich jeden Morgen aufstehe und mich entscheide, dem Tag eine reelle Chance zu geben, auch wenn ich am liebsten im Bett bleiben würde?

  • Wieso sehe ich nicht, dass ich gelernt habe meine Energie einzuteilen und zu priorisieren und ich so neue Blogartikel für den Moment nach hinten geschoben habe? Für mich?

  • Wieso vergleiche ich mich beim Wandern mit Anderen und schätze nicht, dass ich inzwischen überhaupt wieder wandern kann? Was lange nicht mehr ging?



➡️ 👀 Wieso sehen wir das alles nicht? 👀


Wir sehen es nicht. Wir leisten viel und sehen es nicht. Wir stehen auf, gehen zur Arbeit, kümmern uns um andere, machen den Haushalt, bezahlen Rechnungen. Und sehen es nicht. Wir sehen nur alles, was wir nicht erledigt haben, was nicht gut an uns ist. Unglaublich, nicht wahr?


➡️ Weisst du wie tapfer und stark du bist?


Ich habe so unglaublich viel Respekt vor dir, was du den ganzen Tag leistest. Vor allem wenn du in einer Krise steckst. Weisst du, dass es eine grosse Leistung ist überhaupt aufzustehen und die Hoffnung nicht aufzugeben, dass es besser wird? Das ist ein grosser Kraftakt. Leider sehen es nur diejenigen, die ebenfalls in einer Krise sind oder in einer Krise waren. Es ist ein enormer innerer Prozess ist, der sich vollzieht. Das erfordert Kraft, das erfordert Mut. Darauf kannst du stolz sein!


Es ist mir so unendlich wichtig, dass du in der Krise weisst, dass du nicht alleine bist. Auch wenn dir deine Gedanken das immer wieder sagen. Und es wird auch für dich wieder Tage geben, wo die Sonne scheint. Wie auch bei mir. Und diese Tage werden auch wieder mehr werden, wenn du nicht aufgibst und es dir wert bist, dich zu akzeptieren. Du bist gut so wie du bist. Du bist nicht erst gut, wenn du leistest, wenn du in eine Konditionierung rein passt. Wenn du in ein System integriert bist. Nein, du bist gut, weil du DU bist.


➡️ Liebeserklärung an dich selbst

Wenn alle Stricke reissen und deine Stimme einfach nicht bereit ist zu schweigen. Und wenn sie dominant und laut dich um den Verstand bringt, dann mach den Versuch und hör dir die folgende "Liebeserklärung an dich selbst" an. Mir helfen diese Gedanken oft, mich aus dem Gedankenkarussell zu retten. Und auch wenn es nur eine kurze Pause ist, je mehr du solcher Pausen hast, desto mehr Farbe kommt wieder in dein Leben:



➡️ Auf Youtube:


Lass' mir ein ♥️ da, wenn dich diese Message berührt. Das Schreiben hat mir gefehlt. Und doch bin ich stolz auf mich, dass ich die letzten Monate keinen Artikel geschrieben habe. Weil ich mir treu geblieben bin, weil ich mich ernst genommen habe. Und erst wenn ich mich selber ernst nehme, dann tun es auch andere.


Ich wünsche dir, dass du ebenfalls den Mut aufbringen kannst, aufzuschreiben, was du alles gut machst den langen Tag 💪🏻. Was du bereits alles geschafft hast. Dass du so unendlich stolz auf dich sein kannst. Ich bin es auf jeden Fall, auch wenn ich dich nicht kenne. Weil ich weiss, dass wir alle diesen liebevollen Kern in uns tragen und wir alle im gleichen Boot sitzen.


Von Herzen

Satuli💕




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